Zitatnachweis im Text, Zitationsstile
Bei Abschlussarbeiten und Dissertationen: Wen Sie nicht wissen, nach welchem Zitierstil Sie sich richten müssen, Fragen Sie Ihren Betreuer! In der Regel gelten die in Ihrem Fach üblichen Konventionen.
Quellenangabe im Text
Der Verweis auf den Urheber eines Textes kann auf drei mögliche Arten erfolgen: Kurzbeleg im Text, Fußnote oder Endnote. Bei einem Kurzbeleg im Text wird die Quellenangabe in den Fließtext mit eingebaut, direkt hinter das Zitat. Bei Fußnoten und Endnoten wird der zitierte Text mit einer fortlaufenden Hochzahl kenntlich gemacht. Die vollständige Quellenangabe mit Seitenzahl wird dann am unteren Rand der Seite (Fußnote) oder am Ende des Kapitels (Endnote) aufgeführt. Die spezifische Formatierung des Quellenhinweises nennt man auch Zitationsstil oder Style.
Zitierstil
Welche Zitiervariante gewählt werden soll, gibt meist die Fakultät vor. Auch gibt es in manchen Wissenschaftsbereichen Zitationsstile, die bevorzugt benutzt werden (z.B. den überwiegend in den Natur- und Sozialwissenschaften üblichen "Harvard Style" (Autor/Jahr-System) oder den "AMS Style" (Nummernsystem) der American Mathematical Society). Diese Styles sind in allen Literaturverwaltungsprogrammen bereits vorinstalliert.
Ist keine bestimmte Variante und auch kein spezieller Style vorgegeben, zitiert man üblicherweise wie folgt.
- Die erste Nennung einer Quelle erfolgt in der Fuß-/Endnote immer als Vollbeleg:
¹ MÜLLER, Markus; MAIER, Marion: Die Erde als Scheibe - Eine Einführung. Bd. 2. 1. Aufl. Berlin : Springer Verlag, 1966, S. 31 - Weitere Nennungen der Quelle können mit der Abkürzung a.a.O. (am angegebenen Ort) auf die vorherige Nennung verweisen. Nebenautoren können mit et al. (et alii, und andere) zusammengefasst werden:
¹ MÜLLER et al., Die Erde als Scheibe, a.a.O., S. 45 - Aufeinanderfolgende Fuß-/Endnoten, die auf die gleiche Quelle verweisen, können mit Ebenda / Ebd. weiter abgekürzt werden. Bezieht sich die Fuß- oder Endnote auf eine andere Seitenzahl der Quelle, muss diese mit genannt werden. Paraphrasierte Zitate werden mit vergl. (vergleiche) oder s. (siehe) angefügt:
¹ MÜLLER, Markus; MAIER, Marion: Die Welt als Scheibe - Eine Einführung. Bd. 2. 1. Aufl. Berlin : Springer Verlag, 1966, S. 27
² vergl. Ebd., S. 45 - Zitate aus dem Internet werden in der Fuß-/Endnote mit der URL nachgewiesen:
¹ HUBER, Klaus: Die Welt als Kugel. URL www.erdekugel.de Stand: 27.02.2012 - Kurzbelege im Text werden meist auf die Angabe von Verfasser, Jahr/Titel/Titelstichwort und Seitenzahl reduziert und werden durch runde Klammern vom Fließtext unterschieden. Zitiert man mehrere Werke eines Autors aus dem gleichen Veröffentlichungsjahr wird der Jahreszahl ein Buchstabe angehängt. Nebenautoren werden mit et al. zusammengefasst:
Beispiel mit Veröffentlichungsjahr:
"Die Welt ist eine Scheibe." (MÜLLER et al., 1966a, S. 12)
"Die Welt ist flach." (MÜLLER et al., 1966b, S. 41)
Beispiel mit Titelstichwort:
"Die Welt ist eine Scheibe." (MÜLLER et al., Scheibe, S. 12)
Den einzigen kompletten Nachweis des Werkes findet der Leser dann im Quellenverzeichnis. Der Eintrag beginnt dort mit dem im Fließtext verwendeten Kurzbeleg (ohne Seitenzahl):
Müller et al. 1966a
MÜLLER, Markus; MAIER, Marion: Die Welt als Scheibe - Eine Einführung. Bd. 2. 1. Aufl. Berlin : Springer Verlag, 1966
Bilder und Grafiken
Auch Bilder und Grafiken müssen korrekt zitiert werden. Neben einer Bildunterschrift legt man üblicherweise zusätzlich am Ende der Arbeit ein Abbildungs- und ein Tabellenverzeichnis an, in der die Abbildungen/Tabellen aufgelistet und bei Bedarf mit den vollständigen Quellenangaben versehen werden.
Jede Bildunterschrift sollte mindestens eine fortlaufende Nummer, Titel / Untertitel, evtl. Erklärung mit Legende und Aufschlüsselung von Abkürzungen, sowie die Quelle mit Seitenangabe enthalten.
Beispiel: Abb. 2: Kugel-Modell der Erde, Ulm. - MÜLLER et. al., 1966a, S. 12
Handelt es sich um eine eigene Darstellung, so kann man die Bildunterschrift mit (eigene Darstellung) ergänzen.
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